Die Mondprinzessin

 

 

Die Mondprinzessin

Ein Musikmärchen für 2 SchauspielerInnen und 2 MusikerInnen (oder Musik vom Band)


Zum Stück

Der Bambussammler Taketori findet eines Tages ein Wickelkind im Bambuswald und nimmt es als seine Tochter auf. Er nennt es Kaguya Hime. Als die Zeit gekommen ist, Kaguya Hime zu verheiraten, müssen die Freier erst eine Prüfung bestehen. Keinem gelingt das, jeder überschätzt sich auf eine andere Weise. Auch der Kaiser, der um ihre Hand anhält, wird abgelehnt. Denn Kaguya Hime ist eine Mondprinzessin und muß eines Tages wieder zurück. Als dieser Tag kommt, schenkt sie dem Kaiser für seine Liebe den Trank der Unsterblichkeit. Er aber trägt den Trank auf den höchsten Berg und opfert ihn. Was nützt die Unsterblichkeit, wenn es keine Liebe gibt? Seit diesem Tag heißt der Berg Fudschijama, Berg der Unsterblichkeit.

Das Werk geht auf die älteste erhaltene Handschrift Japans zurück: Taketori Monogatari (Die Geschichte des Bambussammlers, 9. Jh. n. Chr.). Die Charaktere in diesem Märchen, das in Japan zum Volksgut gehört, tauchen in unserer europäischen Märchenvorstellung nicht auf. Die weltliche Unsterblichkeitsformel "...und wenn sie nicht gestorben sind..." und die Heldentaten werden durch irdische Liebe und die in der japanischen Glaubensphilosophie allgegenwärtigen Tugenden wie Ehrlichkeit, Tapferkeit und Stil ersetzt.


gefördert vom japanischen Generalkonsul in Düsseldorf

Die Mondprinzessin

von Takashi Matsuoka Ausstattung Annette Bieker Text und Inszenierung Frank Schulz